Was sollte vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsrente beachtet werden?
BU-Versicherung richtig beantragen
Da statistisch gesehen jeder Vierte berufsunfähig wird, zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz BU-Versicherung) mittlerweile zu den wichtigsten Absicherungen für Berufstätige. Egal ob Arbeitnehmer oder Selbständige - die gesetzliche Absicherung reicht bei weitem nicht aus und eine private Vorsorge ist daher zwingend nötig. Trotzdem besteht ein großer Respekt sich diesem Thema zu nähern, weil gerade bei der Beantragung viel falsch gemacht werden kann. Hier anbei die fünf wesentlichen Punkte auf die man Acht geben sollte - so erhält man im Versicherungsfall auch sicher das versicherte Geld.
Hier direkt zu den wichtigen Antworten:
Wie sollte man das Thema BU versichern angehen?Welcher Beruf wird aktuell ausgeübt?Wie hoch sollte die versicherte BU-Rente ausfallen?Bis zu welchem Alter sollte die BU-Absicherung bestehen?Wie sollte ich die Fragen zu meiner Gesundheit beantworten?
TriFormance e.K.
Ihr fairer Ansprechpartner rund um Versicherungen
Wie sollte man das Thema BU versichern angehen?
Als wichtigster Punkt: Man sollte sich Zeit nehmen.
In der Regel begleitet einen diese Versicherung das gesamte Arbeitsleben und sichert das Einkommen bei Krankheit und einer langfristigen Arbeitsunfähigkeit ab. Daher ist es hier ratsam sich so viel Zeit einzuplanen, wie das Thema nun ein Mal im Einzelfall braucht, um optimal versichert zu sein.
Dafür hat man dann die nächsten Jahre Ruhe und die Gewissheit ausreichend und passend versichert zu sein.
Zudem sollte man nicht versuchen sich alleine mit diesem existenziellen Thema auseinander zu setzen, da es einfach zu viele Tarife und versicherungstarifliche Unterschiede bei der Vielzahl an Anbietern gibt, die man allein auf sich gestellt über das Internet nicht in Erfahrung bringen kann.
Ein freier Berater ist hier der goldene Weg, der sowohl auf alle angebotenen Versicherungstarife Zugriff hat und per Software die inhaltlichen Unterschiede auf den eigenen Beruf übersichtlich für den Mandanten darstellen kann.
Nicht jeder Beruf ist bei den Versicherern gleich günstig.
Je nach Beruf bestehen Beitragsunterschiede von zum Teil über 200 Prozent zwischen den Anbietern für den identischen Beruf.
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Welcher Beruf wird aktuell ausgeübt?
Viele haben ursprünglich etwas anderes studiert oder gelernt zu dem Beruf, den sie gerade ausüben. Wichtig ist aber, dass man exakt den aktuell ausgeübten Beruf angibt (ggf. noch mit ein - bis zwei Sätzen den Beruf skizziert, falls die Berufsbezeichnung nicht eindeutig ist).
Warum ist das so wichtig?
Der Versicherer prüft zu Beginn den angegeben Beruf und wenn dieser nicht mehr dem tatsächlichem Tätigkeitsprofil entspricht ist man falsch und ggf. sogar zu teuer versichert.
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Wie hoch sollte die versicherte BU-Rente ausfallen?
Hier gibt es viele Ansätze. Wichtig ist hier die passende für einen selbst rauszufiltern.
Die allgemeine Empfehlung spricht von einer privaten Absicherung in Höhe von 90 Prozent seines aktuellen Einkommens.
Damit ist man bei Berufsunfähigkeit auf jeden Fall auf der sicheren Seite, da einem bei einer langfristigen Krankheit und dem damit einhergehendem Verdienstausfall trotzdem fast das gesamte Einkommen weiter zur Verfügung steht.
Allerdings kostet es auch entsprechend. Und das können sich viele zusätzlich zu den anderen Absicherungen, wie private Altersvorsorge, nicht leisten.
Bei Arbeitnehmern ist außerdem auch die gesetzliche Absicherung in Form der Erwerbsminderungsrente zu berücksichtigen. Diese fällt zwar nicht sehr hoch aus, aber deckt bei den schweren BU-Fällen zumindest 20-30 Prozent der Lebenshaltungskosten ab.
Zudem sind auch die privaten Versicherer i.d.R. limitiert in der Rentenhöhe und bieten BU-Absicherungen in Höhe von max. 75 Prozent des aktuellen Bruttoeinkommens an.
Somit ist zu empfehlen anhand des eigenen Berufes und der gesetzlichen Anwartschaften bei einer BU mit seinem Berater die für einen persönlich optimale Zusatz- Rente zu berechnen.
Bis zu welchem Alter sollte die BU-Absicherung bestehen?
Hier wird häufig falsch versichert.
Wie die alljährliche Studie zur BU von Morgan und Morgan belegt sind viele zu kurz versichert.
Was bedeutet das?
Als Beispiel: Sie versichern sich bis zum 60.Lebensjahr und werden mit 52 Jahren berufsunfähig.
Sie bekommen in diesem Beispiel mit 52 Jahren bis zum Erreichen Ihres 60.Geburtstags die versicherte Rente von Ihrer BU-Versicherung überwiesen. Nur was machen Sie mit 60 Jahren wenn die Zahlung dann plötzlich aufhört?
Sie zahlen (sofern Sie angestellt waren) seit 8 Jahren nicht mehr in die gesetzliche Rente ein und wenn Sie diese jetzt sieben Jahre vor dem regulären Renteneintritt (aktuell mit 67 Jahren) abrufen erhalten Sie deutlich weniger und darauf noch einen Abschlag in Höhe von über 25 Prozent - das ist dann viel zu wenig - und das Ihr ganzes Leben lang.
Warum versichern sich dann trotzdem viele zu kurz?
Weil es schlichtweg viel günstiger ist. - Aber nur solange man nicht berufsunfähig wird!
Wie sollte ich die Fragen zu meiner Gesundheit beantworten?
Und abschließend der wichtigste Aspekt: Die Beantwortung der Gesundheitsfragen.
Die richtige Beantwortung der Gesundheitsfragen ist entscheidend!Wie eingangs gesagt haben viele die Sorge, dass später nicht geleistet wird - obwohl man krank ist. Und die meisten haben auch von so alarmierenden Fällen im Umfeld gehört oder in der Presse gelesen, wo der Versicherer die Zahlung verweigert hat.
Und diese Sorge ist berechtigt - für alle die die Gesundheitsfragen nicht vollständig und wahrheitsgemäß beantwortet haben! Schaut man sich die Versicherungsfälle, bei denen sich der Versicherer geweigert hat zu zahlen, genauer an fällt auf, dass die erschreckende Mehrheit aufgrund falscher Antragsangaben abgelehnt wurde. Die sogenannte vorvertragliche Anzeigepflicht, die den Kunden dazu verpflichtet im Vorfeld dem Versicherer alle gesundheitlich relevanten Risiken offen zulegen und die Fragen zur Gesundheit wahrheitsgemäß zu beantworten.
Wie ist es entsprechend sinnvoll die Beantragung durchzuführen und die Fragen zur Gesundheit zu beantworten?
Am besten nicht alleine. Sondern mit Hilfe eines Beraters, der mit einem den Fragenkatalog durchgeht und auftretende Fragen bespricht und somit die Weichen stellt die Gesundheitssituation ausführlich und gewissenhaft für den Risikoprüfer darzulegen.Zudem ist es empfehlenswert sich bei bestehenden Krankheiten die Krankenakte bei dem betreffenden Arzt einzuholen und dem Versicherer für den abgefragten Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Bei bestehenden Krankheiten sollte auch eine anonymisierte Risiko-Voranfrage über den BU-Experten bei den für den entsprechenden Beruf herausgesuchten Versicherern durchgeführt werden. Hierbei dürfen die Risikoprüfer eine Versicherbarkeit abgeben ohne dass der Kunde einen Antrag stellt oder bei einer Ablehnung nicht mehr versicherbar ist.
So ist sichergestellt, dass im Fall einer Berufsunfähigkeit der Versicherer die dann notwendige monatliche Rente zahlt.Gabriel Sampl
Finanzwirt (twi)
Seit 1996 freier Berater im Bereich Versicherungen
Zuletzt aktualisiert am 11.12.2023
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